Der Weg führte uns in ein kleines Dorf, dessen zentraler Platz von einer Kirche und mehreren alten Häusern eingerahmt wurde. An den Häusern wuchsen Weinstöcke mit knorrigen Stämmen, Eingang oder Fenster beschattend. Auf dem Platz stand ein alter, mit Blumen geschmückter Brunnen, aus dessen verrosteten Rohren frisches Wasser in den Trog sprudelte. In seinem Becken spiegelte sich die Kirche.
Eines der Bauernhäuser schloss wie ein Mesnerhaus an die Kirche an. Es war von einer Mauer umgeben, die an der Front der Kirche endete. Durch einen runden Torbogen, an dem die Torflügel aus Holzlatten befestigt waren, führte der Weg zum Haus, direkt auf die Haustüre zu.
Außen an der alten Steinmauer standen mehrere Stockrosen, wie zufällig verteilt, vielleicht hatte sie der Wind so gesät, in Farben von weiß über rosa bis dunkelrot. Sie leuchteten in der Sonne. Eine sehr hübsche Kombination.
Durch die Ausstrahlung des Ensembles neugierig geworden huschten meine Blicke ins Innere des Gartens, der auch einen Gemüsegarten beherbegte. Ein für diese Gegend ganz normaler Gemüsegarten, und dennoch durch seine Ausstrahlung faszinierend. In einer Ecke des Gartens blühten unzählige Dahlien in allen Farben und Formen. Allein dieser Anblick forderte zur Nachahmung auf. Daneben, in wohlgeordneten Feldern, das Gemüse: Lauch, gelbe Rüben, Bohnen, verschiedene Kohlsorten, Zucchini, Artischocken, Auberginen, Salat und Tomaten.
Die Tomaten waren an krummen Stecken angebunden. In Gelb-, Orange- und Rottönen leuchteten die Früchte in verschiedenen Größen und Formen aus dem Laub. Das besondere Aroma reifer von der Sonne gewärmter Früchte direkt vom Stock kam mir dabei in den Sinn.
An einem der Tomatenstöcke steckte eine alte, rostige Gabel so, als ob sie schon Jahrzehnte dazugehörte und wartete auf ihren nächsten Einsatz.
Welche Geheimnisse sie wohl in sich birgt?