Fern der Heimat blicke ich aus dem Fenster in den Garten.
Ländlicher Friede strahlt mir entgegen. Die Kälte des frühen Morgens, die Wiese, deren Tau in den ersten Sonnenstrahlen glitzert, die fröhlich zwitschernden Vögel, der Kuckucksruf im Hintergrund und die großen majestätischen Bäume, die das Alter des Gartens verkörpern, verbreiten sonntägliche Stimmung.
In der Wiese dominiert Wiesenbocksbart und grüßt mit unzählbaren Blüten. In einer vergessenen Ecke des Gartens hat sich zwischen Teppichen aus Cyclamen ein violett blühendes Knabenkraut breit gemacht. In dem noch flach einfallenden Morgenlicht leuchtet ein kleiner Hügel voller Pusteblumen. Welch fragile Eleganz diese Blume ausstrahlen kann!
Der Star des Gartens ist eine alte Zeder, die wohl vom Erbauer dieses Hauses gepflanzt wurde. An die dreihundert Jahre steht sie nun schon da und beschirmt Haus und Hof. Gerne hätte ich gewusst, was sie schon alles erlebte und wünsche, ihren Erzählungen zu lauschen.
Kaffeeduft aus der Küche, der mir in die Nase steigt, holt mich in die Gegenwart zurück.