Draußen ist es kalt. Es schneit in dicken Flocken. Noch freut man sich über die heimelige Atmosphäre und Wärme des knisternden Kamins.
Dennoch spürt man die länger werdenden Tage und die stärker werdende Sonne. Während oben alles weiß und von Neuschnee überzuckert ist, brachte sie den Schnee an Südhängen in Talnähe schon zum Schmelzen. Braun-grau-grün liegen sie da, von Kälte und Lichtmangel zerzaust, in den Morgenstunden von einem leichten Reif überzogen. An geschützten Stellen, wild oder in Gärten, frei oder unter Bäumen, blühen Schneeglöckchen und Märzenbecher, still und leise, einzeln, in Pulks oder in Massen ganze Wiesen überziehend. Die zarten weißen Blütchen mit grünen oder gelben Mustern verziert, noch alleine, jedoch sicher bald schon Insekten ernährend.
Aufmerksam auf das Kleine durch Reduktion.
In der Nähe singt eine Meise und weckt Frühlingsgefühle.
Ja, der Frühling klopft an.